Alle schreiben über das iPhone. Ich nicht!
Statt dessen möchte ich euch heute Podcasts oder einfach nur die nachzuhörenden Sendungen im Radio ans Herz legen. Als ich in Göttingen eine Zeitlang ab und zu mit dem Auto zur Arbeit fuhr, gab es auf dem Rückweg konnte ich dann immer so schön HR2 Der Tag hören: Jeden Abend ab 18.05 Uhr eine Stunde eines aktuellen Themas, nicht immer wirklich vom Tage, aber doch ziemlich aktuell, ganz in Ruhe in aller Breite und Tiefe betrachtet, bearbeitet, ersonnen von kompetenten Moderatoren, denen man gerne zuhört. Mir gefällt daran besonders, dass die Themen von allen Seiten beleuchtet werden, auch von hinten und von unten. Man hört eine Stunde lang zu und langweilt sich keine Minute. Die Sendung kommt ohne Gimmicks und technischen Schnickschnack aus, manche besonders gelungenen kann man schon als Feature bezeichnen.
Heute gibt es ja so viele Möglichkeiten, Radio zu hören, und so auch „den Tag“: ganz normal übers Radio, übers Internet (geht gut mit der kostenlosen Software Phonostar), oder als Podcast, das wiederum als Einzeldownload oder als Feed. Radiowelt und Cyberspace gemeinsam bieten fast unbegrenzte Möglichkeiten (die entsprechenden Geräte und Internet-Bandbreite vorausgesetzt).
Viele Sender tun es mittlerweile: Deutschlandfunk und Deutschlandradio, Radio Bremen, oder vielleicht mal Englisch Hörverständnis üben mit der BBC, oder gar Spanisch lernen? Dann gibt es noch – besonders spannend – Zwitterformen wie das Blogspiel (wie von mir bereits mehrfach gebloggt) vom Deutschlandradio oder die Sendung Trackback, eine Kooperation vom RBB und Spreeblick.
Hier im Süden kann ich den Hessischen Rundfunk übers normale Radio nur schlecht empfangen, und so hab ich mir den „Tag“ in iTunes abonniert und lade ab und zu die neuen Beiträge, die mich interessieren, für meinen MP3-Player herunter. Wenn ich morgens in der S-Bahn aufnahmefähig bin (geistig, nicht technisch), höre ich mir eine Sendung an, Nachmittags zur Entspannung dann vielleicht Musik. Und manchmal gar nichts. Oder ich lese. Oder schaue aus dem Fenster. Am besten: Zuhören und aus dem Fenster schauen.
Aber ich schweife ab … Internet und Radio kombiniert geben mir das Beste beider Welten. Deutschlandradio in der Badewanne, HR2 Der Tag in der S-Bahn, Hörspiele über den Hifi-Receiver oder über Internetradio, BBC über Internet oder ganz altmodisch über Mittelwelle, und dann gibt es ja noch das Digitalradio, aber das ist eher ein trauriges Kapitel … wie es endet, oder besser ob es jemals richtig losgeht, weiß man noch nicht.
Kennt noch jemand gute Podcast-Programme von Radiosendern? Sicher gibt es diverse Übersichten, aber ich bin jetzt zu faul zum suchen. Hat jemand Tipps?
Schöne Zusammenstellung der Radio- und Podcast-Möglichkeiten, die das Netz uns so bietet. Wir haben da ganz offensichtlich sehr ähnliche Präferenzen.
Was Musik betrifft, hab ich noch zwei Tipps für dich:
http://www.beatlesradio.com/ (sehr schön in Phonostar zu hören, klar: vorausgesetzt man mag die Musik der Beatles 😉 ).
Und absolut begeistert bin ich momentan von Pandora. Du gibst deinen Lieblingssong oder -Interpreten ein und hörst dazu passende Titel, siehe:
http://textundblog.de/?p=1325 .
Danke für die Tipps, Markus. Das Beatles-Radio habe ich gleich in den Phonostar aufgenommen. Obwohl mein Eindruck war, dass eher Coverversionen gespielt werden. Stimmt das?
Pandora hatte ich schon mal entdeckt, dann aber wieder vergessen. Jetzt habe ich mir einen neuen Kanal hinzugefügt. Ich finde es auch eine tolle Sache. Nicht schlecht beim Surfen als Hintergrundmusik. Die arme Musikindustrie …
„… die arme Musikindustrie“ … kann ja über diesen Weg auch neue Umsätze generieren: denn wer über so ein pfiffiges Tool wie Pandora neue Musik entdeckt, kann ja durchaus zum Käufer der so gefundenen Platten werden.
Zum Beatles-Radio: allzu oft höre ich es nicht, aber ich meine dort mehr Originale als Cover gehört zu haben. Vielleicht bist du gerade in ein Special mit Beatles-Covern geraten?