Mehr als „Milk meets Coffee“
Ihre Fotos machen zur Zeit die Runde in der deutschen Blogosphäre : Phantastische Bilder von einem Milchtropfen, der in eine Kaffeetasse fällt. Wunderschöne Gebilde, perlengesäumte Milchkuppel über braun glänzender Flüssigkeit … ein profaner, alltäglicher Vorgang, von der Fotografin in ein visuelles Wunder verwandelt. Auf dpreview.com beschrieb Irene Müller bereits im Januar, wie die Bilder entstanden sind, und ein Bild ihres „Versuchsaufbaus“ ist zu sehen.
Sicher hat diese Bilder mittlerweile fast jeder gesehen, da man sich im Internet ja nur allzu gern mit den Fotos anderer Leute schmückt und damit auch mit den Früchten ihrer jahrelangen Ausbildung und harten Arbeit. Natürlich ohne Urheberangabe oder gar einen Link zur Fotografin.
Bilderschau statt Bilderklau
Ich bin neugierig geworden und habe mir das Portfolio von Irene Müller, einer in Deutschland lebenden Schottin, im Original angesehen. Hier zeigt sich, was diese Fotografin drauf hat. Was sie zu einer ihrer Galerien erläutert hat, kann wohl als Motto über ihrer gesamten Arbeit stehen:
This started out as an experiment and ended as a passion.
Mit ihrer freundlichen Erlaubnis stelle ich hier einige Bilder vor und appelliere an alle, sie nicht zu stehlen, sondern sie hier oder noch besser auf ihrer Website anzuschauen und zu genießen.
Queen of Liquids
Am stärksten sind ihre Bilder von Flüssigkeiten, Tropfen, Rauch oder durchbrennenden Glühbirnen. Bei vielen Bildern sitzt man staunend davor und fragt sich, wie um alles in der Welt sie das hinbekommen hat. Zugleich fasziniert ihre Ästhetik der runden, weichen Formen, die Eleganz ihrer teilweise abstrakt anmutenden Kompositionen (mit der Maus übers Bild fahren, um die Titel zu sehen):
Farben, Phantasie und Freude an der Form
Dabei reichen ihre Fotos über Effekthascherei und das rein Spektakuläre hinaus. Sie arbeitet mit einfachen Mitteln, sicherer Hand und „patience, patience, patience“, wie sie selbst sagt, an ihrer Bildaussage. Ihre Einstellungen und Kompositionen verraten viel Fantasie und ein sicheres Gespür für Farben:
Foto, Gemälde oder Skulptur?
Dieses letzte Bild erinnert mich an die Formen der Skulpturen Camille Claudels, etwa im unteren Teil des 1892 entstandenen „La Valse“:
Viele ihrer Bilder gefallen mir eben aus diesem Grund: Sie bleiben nicht bei der reinen Ästhetik stehen, sondern regen die Phantasie an, holen aus gewöhnlichen Gegenständen und Vorgängen ganz neue Formen und Farben heraus und verweisen auf andere Kunstformen als die Fotografie.
Danke, Irene Müller, für diese Fotokunst!
Für mich klingt der Artikel so:
Willst Du Deinen Lesern auch was mitteilen, oder nur, dass wir alle stehlende Schmarotzer sind? Dies zumindest ist angekommen.
Ich geh jetzt gleich mal Bilder klauen und anschließend Kinder schänden.
Vielen Dank für deinen „notwendigen“ Kommentar, Uwe. Dir ist offenbar entgangen, dass sich 80 Prozent dieses Beitrags um die Bilder von Irene Müller drehen und nicht um den Bilderklau. Wer lesen kann, ist wie immer klar im Vorteil.
Vielen Dank Claudia für den Hinweis auf die tollen Fotos und Deinen Bericht dazu. Ich finde es immer wieder gut, wenn man auch auf Fotos anderer hingewiesen wird, die man sonst so nicht kennt.
Und übrigens sind von 18 Zeilen gerade 2,5 Zeilen über den Bilderklau im Internet. Nur wer sich davon so angesprochen fühlt wird hier wohl meckern 🙂
Also weiter so Claudia – auch mit kritischen Bemerkungen!
der kommentar von uwe ist mehr als krank!
entweder einen schlechten tag gehabt oder seinen text nicht überprüft bevor er ihn abgeschickt hat!
ich find deinen artikel informativ 😀
hab die bilder von irene schon in einigen blogs gesehen aber schön das jemand informiert ohne einfach abzulichten!
weiter so…
Danke für Bilder und Links! Animiert dazu, selbst wieder mehr zu experimentieren. Ich selbst bin immer vorsichtig damit, anderer Leute Bilder zu zeigen und weiche meistens auf Bildschirmfotos aus. Aber die Lösung mit der Genehmigung der Fotografin ist natürlich viel besser!
Was Kommentare und einen freundlichen Umgangston angeht: Es ist kein Schaden, unnötige, verletzende Kommentare oder plumpe Werbung einfach auszufiltern. Es bleiben noch immer genügend akzeptable Kommentare übrig für einen Austausch…