Wie konnte das nur passieren: Grade noch „Nachtzug nach Lissabon“ gelesen, und schon den Portugal-Urlaub gebucht. Hurra! Ironischerweise wird Lissabon in unserem Urlaub nicht vorkommen, weil wir nach Porto fliegen und uns dann mit dem Mietwagen in die Berge von Zentralportugal (bei Sernancelhe) aufmachen. Nach schätzungsweise vier Stunden geduldzehrender Fahrerei um etliche Kurven und über halsbrecherische Steigungen werden wir den letzten halben Kilometer „dirt road“ zu unserer romantischen alten Mühle zurücklegen, die – wie bei Mühlen so üblich – direkt am Fluss liegt und schöne, ruhige Tage im portugiesischen Frühsommer verspricht. Das Abenteuer in der Pampa, wo wahrscheinlich kein Mensch etwas anderes als tiefstes Portugiesisches Platt spricht, wird bestimmt aufregend!
A propos spricht: Versprechen werden wir uns wohl häufiger, denn Portugiesisch können wir nicht, die in der ersten Euphorie eigens eingekaufte Sprach-CD mit Buch führt ein vernachlässigtes Dasein neben der Stereoanlage. Die ersten beiden Lektionen waren so abschreckend – „Was, und das sollen die Sätze sein, die da im Buch stehen? Nie im Leben!“ –, dass ich mich davon erstmal erholen musste. Wahrscheinlich werde ich aber bald dran arbeiten, denn so völlig arglos und ohne Sprachkenntnisse fühle ich mich unwohl. Aber halt, da fand ich doch beim Blogging Tom einen Hinweis auf einen portugiesischen Sprachführer, der uns bestimmt gute Dienste leisten wird …
Hilfreich bei der Suche nach Unterkünften in diesem uns völlig unbekannten Land (na gut, J. war schon mal an der Algarve und in Lissabon) war uns das deutschsprachige Portugalforum, wo man Unwissenden gern gute Tipps gibt. Kürzlich gab es dort auch einen Link zu einer Galerie mit frischen Fotos aus der Algarve – die Fotos erzählen nun so gar nichts von der menschenüberlaufenen Küste, die ich mir bis jetzt vorgestellt habe. Na ja: beim Fotografieren heißt es eben: gewusst wie, gewusst wo und gewusst wann! Viel Spaß bei diesen Bildern!
Nachtrag: Sehr schöne Fotos aus dem Bezirk Viseu, also deutlich näher an unserem Ziel, gibt es von Dias dos Reis.