Abends zwischen wuchernden Tomaten und in den Himmel wachsenden Sonnenblumen auf dem Balkon sitzen, die neue „Naturfoto“ durchblättern bei schwindendem Licht. Ein Gang in die Küche, Entkorken der Flasche, das unvergleichliche Glucksen des Petit Albet i Noya 2003 aus Penedès, der sich ins Glas ergießt. Der erste Hauch, der erste Schluck, aah …
Katherine Mansfields Kurzgeschichte „Bliss“ kommt mir in den Sinn, nirgends seither habe ich so treffend das Glücksgefühl des einen kleinen ganz besonderen Augenblicks geschildert gesehen. Und diese bewundernswerten Engländer (Englisch sprechende Menschen), die in die fünf Buchstaben dieses Wortes – bliss – ein ganzes Universum legen.
Allein, ganz allein mit mir und dem Sommerabend, dem Genuss frönen – wie lange habe ich das nicht mehr getan?
Ohne PC, das geht doch gar nicht :-).
Doch es geht! Oder … heute abend war ich nach der Arbeit so müde und geschafft, dass ich mich bei Weizenbier im Biergarten erholen musste. Danach gabs dann noch einen kurzen Ausflug in die Feldmark. Nur eine halbe Stunde, aber ich fühlte mich fast wie neugeboren. Wenn auch leicht sediert vom Alkohol. Aber das war mir ja willkommen :-).
Dann, vor dem Schreibtisch stehend: „Mache ich den PC jetzt noch an? Ach nein … “ Habs dann aber doch gemacht, wie man sieht ;-).
Also, Abnabelung ist auch in dieser Lebenslage eine gute Devise …