Seit sechs Jahren hängt an unserer Pinnwand ein Gutschein für kostenlosen Eintritt ins Museum Ritter und ein Ritter-Schokoladen-Paket. Und kürzlich machten wir es wahr und probierten aus, ob was dran ist an dem merkwürdigen Prinzip, quadratische Kunst zu sammeln, nur weil man eine Fabrik für quadratische Schokolade hat. Um das Fazit vorwegzunehmen: Der Ausflug lohnt sich – nicht nur wegen der schokoladigen Kaffeegetränke im Museumscafé.

Das Museumsgebäude an sich ist schon mal eine zwar nicht rein quadratisch, aber doch rechteckig geprägte Augenweide:

Museum Ritter, Rückseite

Museum Ritter, Rückseite

Innen erwarten den Besucher großzügige Räumlichkeiten, in denen die Kunstwerke gut zur Geltung kommen. Eine schöne Holztreppe und großzügige Gänge lassen den Besucher tief Atem holen:

Treppenflucht von unten ...

Treppenflucht von unten ...

... und von oben.

... und von oben.

Seitengang von dieser ...

Seitengang von dieser ...

... und von jener Seite.

... und von jener Seite.

 

Neben dem derzeitigen Fokus auf den 1950er bis 1970er Jahren aus der Sammlung von Marli Hoppe-Ritter interessierten uns besonders die Werke von Antonio Calderara. Seine geometrisch orientierten, meist pastellfarbenen Werke (Pastellfarben mag ich eigentlich gar nicht so sehr – aber bei ihm passt es zusammen) wie auch die Aquarelle und Zeichnungen sprachen uns beide sehr an.

Sammlung Marli Hoppe-Ritter 1950er bis 1970er Jahre

Sammlung Marli Hoppe-Ritter 1950er bis 1970er Jahre

Fotos aus dem Leben von Antonio Calderara

Fotos aus dem Leben von Antonio Calderara

Einblick in die Calderara-Ausstellung

Einblick in die Calderara-Ausstellung

Fotos von einzelnen Werken habe ich zwar gemacht, kann sie aber aus nahe liegenden Gründen nicht einstellen. Auch die Farben mit dem Weißabgleich exakt zu treffen, wäre eine Wissenschaft für sich. Ohnehin kommen man die Qualitäten dieses Werkes nur vor Ort wirklich zur Geltung. Der Katalog allerdings ist sehr schön gemacht, und die Farbtafeln vermitteln einen guten Eindruck von den Werken Calderaras. Wir empfehlen einen Besuch der Ausstellung(en) mit anschließendem Café-Aufenthalt. Der Schokoshop hat uns allerdings etwas enttäuscht – relativ lieblos arrangierte Ware und ein ausgeprägter Jagdtrieb der Mitbesucher nach den Schokoladenmassen schaffen eine gewisse IKEA-Atmosphäre. Statt 2 kg Schokolade kauften wir nur 3 Tafeln mit Sorten, die man sonst nicht so oft bekommt. Die Schokoladenausstellung wäre vielleicht noch interessant gewesen, doch wir waren schon etwas „abgefüllt“ und haben uns stattdessen Waldenbuch angeschaut.