Die beste Kamera ist bekanntlich die, die man immer dabei hat. Der Klassiker dafür ist natürlich die Leica, aber das ist nicht jeder Geldbörse Sache. Meine Olympus E-510 ist für eine Spiegelreflex schon recht klein und leicht, aber ohne Kameratasche mag ich sie nicht in den Rucksack werfen, die Kameratasche mag ich nicht überall hin mitnehmen, und so bleibt sie doch meistens zuhause (wenn ich nicht explizit zum Fotografieren weggehe).

Jetzt habe ich mir eine Immer-Dabei gekauft: die Ricoh Digital GR II – eine Kompakte mit vielen manuellen Einstellmöglichkeiten und 28mm-Festbrennweite. Das Bedienkonzept gefällt mir sehr gut, sie ist klein, leicht und lichtstark (1:2,4) – der Haken ist nur wie bei allen Kompakten: zu viele Pixel auf zu kleinem Raum. Aber meine Meinung war schon immer, dass das Phänomen des Rauschens allgemein überbewertet wird. (Mehr zur Ricoh schreibt Martin Storz auf dem Public Eye Blog.)

Die ersten Schnappschüsse habe ich am Freitag gemacht:

Woran ich mich gewöhnen muss, ist schlicht das Fotografieren mit einer so kleinen Kamera: mir nicht doof vorkommen beim Blick aufs Display, Kamera ruhig halten (Anti-Shake fehlt), schnell reagieren.

Zwei Tage nach meinem Kauf dieser Kamera stellte Olympus die E-P1 (auch hier und hier im Video) vor: eine Micro-Fourthirds mit Wechselobjektiven, die mein Herz schon höher schlagen lässt. Das wär mal was – allerdings kommt der angepeilte Preis von 700 Euro nur für den Body nicht mit dem Gebrauchtpreis von 280 € für die Ricoh mit. Also vertreib ich mir die Zeit bis zum nächsten Preisverfall mit dem netten kleinen Hosentaschen-Werkzeug von Ricoh.

Bleibt zu hoffen, dass hier dann auch ab und zu mal wieder ein paar Fotos zu sehen sein werden.