Beim Webmontag in Stuttgart gab es endlich Gelegenheit, einige AutorInnen des Stuttgarts-Blog live zu sehen. Ab 19.00 Uhr traf man sich im Literaturhaus vorab zum Klönen, wobei man die natürliche Scheu vor Fleisch gewordenen digitalen Existenzen bei sich und den anderen verspürte. J. und ich hoben außerdem den Altersdurchschnitt ein klein wenig an …
Zum Ablauf haben schon andere ausreichend geschrieben, und hier gibts ebenfalls Fotos und Berichte. Daher von mir nur ein paar Stichworte:
- Am meisten interessierten mich der erste und der vorletzte Beitrag. Wolfgang Tischer vom Literaturcafé berichtete anregend von Entstehung, Konzept und Erfolgsgeschichte seines Projekts. (Seinen Vortrag als pdf und zum Anhören gibts übrigens hier.) Ich muss sagen, dass ich die Seite schon ein paarmal besucht hatte und sie vom Design her eher abschreckend fand. Ich fand sie visuell überladen. Eigentlich geht es mir immer noch so. Aber nach dem Vortrag habe ich mich mal genauer auf der Seite umgeschaut und bin sehr angetan. Für mich eine gelungene Mischung aus Aufmuntern zum Mitmachen, was offensichtlich gern angenommen wird, und sanfter, aber bestimmter Hilfestellung. Und dann natürlich der Podcast: Die letzte Folge gleich heruntergeladen und auf der Fahrt zur Arbeit in der S-Bahn angehört. Gut gemacht, finde ich. Wiederum die richtige Mischung aus informiertem Plauderstündchen, Information und Literatur.
- Aside: Sehr verdienstvoll übrigens, sich die Normseite mal vorgenommen zu haben. Aus meiner Zeit als Übersetzerin weiß ich dieses Instrument zu schätzen und könnte Bände über ihre mehr oder weniger subtile Bekämpfung durch viele Verlage sprechen … [(Interessierte finden bei den Literaturübersetzern eine kleine Argumentationshilfe.)]
- Kurz: eine ganz wichtige, informative, spannende und auch ein wenig „anheimelnde“ Seite für Leseratten und Schreibfüchse.
- Tobias Günther erzählte über Ajax einiges Interessantes, mir noch Unbekanntes, und ich wurde in meiner Begeisterung über diese Technik bestärkt, auf der ja auch meine Fotogalerie beruht. Man kann die Alben und auch die Fotos als Admin innerhalb der Alben einfach per Drag und Drop sortieren, was sich ausgesprochen gut anfühlt und schick aussieht.
Dort gibt es übrigens auch meine Fotos von der Veranstaltung zu sehen:
[zp]webmontag[/zp] - Margit Locher von Pons erzählte von ihrem geplanten „Ponscast„, einer regelmäßigen Audiokolumne, die ein Engländer namens Michael Jackson für sie schreiben/sprechen wird, natürlich auf Englisch, Kommentare erwünscht. Entgegen anderen Kollegen vom Stuttgart-Blog (ottz und Thorsten Ulmer etwa) fand ich die Idee klasse, aber vielleicht war mir auch nur der so wunderbar Englisch aussehende Birminghamer Jung‘ sympathisch, und ich als alte Anglophilin finde sowas ja fast immer toll ;-). Also, Familie Pons: Sagt mir unbedingt Bescheid, sobald’s losgeht!
- Ralf Schmid erzählte mit Händen und Füßen sehr sympathisch vom Stuttgart-Blog, was mich gleich noch mehr als zuvor für das erst kürzlich entdeckte Projekt erwärmte.
- Ach ja, und dann war da noch der Vortrag von Marc Beyerlin über Ruby on Rails, eine Programmiersprache. Der „so wenig nerdig wie möglich“ gemeinte Vortrag war nerdig genug, um mir ab und zu ein hysterisches Auflachen zu entlocken, aber erstaunlicherweise dafür, dass ich kaum mehr als Bahnhof verstand, ungemein kurzweilig.
Das waren schon mehr als nur Stichworte. Zum Abschluss traf man sich noch im Vinum zum Absacker, aber leider entdeckte ich erst am Schluss, als wir schon gehen wollten, dass einige vom Stuttgart-Blog noch da waren. Schade. Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Bekomme ich dann auch ein paar von den sagenumwobenen Aufklebern?
Update am 23.6.
Aktuelle Termine des Webmontags in Stuttgart nebst Programm ist zu finden im Wiki zum Webmontag, wo man auch nachlesen kann, wer kommt und was sie machen, sich selbst eintragen kann und so weiter. Der nächste Termin ist am 31.7. ab 19 Uhr im Literaturhaus.
Entgegen anderen Kollegen vom Stuttgart-Blog (ottz und Thorsten Ulmer etwa) fand ich die Idee klasse […]
Hi,
um nicht falsch verstanden zu werden. Ich finde die Idee auch gut. Was ich in meinem Eintrag zum Ausdruck bringen wollte war, dass ich die Intention in der Kürze der Zeit nicht ganz umrissen habe.
Grüße
Thorsten