Der Pragfriedhof in Stuttgart Nord ist überraschend geometrisch angelegt. Gefasst auf ein parkähnliches Juwel wie den Highgate Cemetery in London oder ein Grabmal-Labyrinth auf dem Hügel wie die Nekropolis in Glasgow, war ich von der Ordnungswut auf dem Pragfriedhof zunächst etwas ernüchtert. Aber ich war ja auf der Suche nach Händen für Martins Fotowettbewerb. Und die fand ich bald. Die nüchterne Geometrie des Friedhofs tat nämlich dem Pathos seiner Grabmalsfiguren keinen Abbruch. Sie zeigten mir bereitwillig ihre Hände:

Hände I

Hände II
Dies war mein glückloses Wettbewerbsfoto (zweites von oben)

Hände III

Hände IV
Vielleicht hätte ich lieber dieses letzte Foto einreichen sollen.
Es strahlt so eine zeitlose Ruhe aus. Oder was meint ihr?

Friedhofsfotografie ist ja überhaupt sehr beliebt, sowohl bei Fotografen als auch beim „Konsumenten“ der Fotos. Wer kennt nicht den Klassiker, „Und alle Lust will Ewigkeit“ von Isolde Ohlbaum?

Wer kennt weitere schöne Friedhöfe in Deutschland? Melaten in Köln scheint sich zu lohnen, wie man z.B. an Frank Krumbachs Fotos von dort ablesen kann. Außerdem natürlich der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, laut Wikipedia der größte Parkfriedhof und der zweitgrößte Friedhof – auf der Welt.

Die Teilnahme an Martins Wettbewerb hat sich also auch ohne Gewinn gelohnt. Hab endlich den Pragfriedhof besucht und dann noch ein paar weitere noch-zu-besuchende-Locations auf meiner persönlichen Liste.